Der Kiez

Das DRK-Kiezzentrum Humboldthain befindet sich in der Bezirksregion Brunnenstraße Nord im Berliner Bezirk Mitte, Ortsteil Wedding. Innerhalb der Bezirksregion gehört es zum Planungsgebiet Humboldthain Nord-West, in das auch das Gebiet des Quartiersmanagement Pankstraße hineinreicht.

Die Region zeichnet sich durch eine im berlinweiten Vergleich besonders junge, internationale, aber auch relativ arme Bevölkerung aus: Im Quartier Pankstraße sind beispielsweise fast 20% unter 18 Jahren. Rund 60% haben einen Migrationshintergund, circa 39% eine ausländische Staatsangehörigkeit. Der Anteil der Arbeitslosen ist gemessen am Berliner Durchschnitt mit 10% noch immer vergleichsweise hoch und 41% beziehen Transferleistungen. (vgl. Quartiersmanagement Pankstraße: Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2015/2016 & www.pankstrasse-quartier.de, Stand Dezember 2015)

Gleichzeitig gibt es eine Reihe von Initiativen und Vereinen, die sich für die Belange sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen im Kiez engagieren, sich um mehr Miteinander, Austausch, Begegnung und gegenseitige Unterstützung aller Bewohner bemühen sowie partizipative, kulturelle und Bildungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen bereithalten.

Entstehungsgeschichte

Lange Zeit fehlte jedoch für das südliche Pankequartier ein nachbarschaftlicher Treffpunkt. Im Herbst 2013 rief daher der DRK-Kreisverband Wedding/Prenzlauer Berg e.V. die Nachbarschafts- und Begegnungsstätte Humboldthain ins Leben – heute das DRK-Kiezzentrum. Der Standort in der Neuen Hochstraße 21 bot sich dafür aus verschiedenen Gründen an.

Insbesondere durch den in direkter Nachbarschaft gelegenen DRK-Jugendladen, den im Haus befindlichen Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) und die in den oberen Stockwerken ansässige DRK-Behindertenhilfe konnte an langjährige, bereits bestehende Strukturen und Netzwerke angeknüpft werden. Seit Juli 2015 befindet sich zusätzlich auch eine Migrationsberatungsstelle mit im Gebäude und bereichert das Geschehen im Kiezzentrum.

Ziele unserer Arbeit

Wir wünschen uns einen lebendigen Kiez, in dem Menschen einander offen, respektvoll und hilfsbereit gegenübertreten, ins Gespräch miteinander kommen, voneinander lernen, sich wohlfühlen, entwickeln, Potentiale entfalten sowie gemeinsam aktiv und kreativ werden.

Besonders am Herzen liegt uns, dass Unterstützung diejenigen erreicht, die sie besonders benötigen, weil sie zum Beispiel auf Grund von Armut, psychosozialen Belastungssituationen oder ihrem kulturellem Hintergrund von Ausgrenzung betroffen sind. Hier möchten wir Brücken schlagen, stärken, fördern, entlasten.

Das Kiezzentrum verstehen wir als einen Ort für die Verwirklichung unserer Wünsche, als Nachbarschafts- und Begegnungsstätte, Lernort sowie Selbsthilfe- und Beratungsstelle. Entsprechend gestalten wir unsere Angebote inhaltlich. Diese prüfen und überdenken wir kontinuierlich, wobei wir uns am konkreten Bedarf und am Alltag der Menschen im Kiez orientieren.